Einführung in die Meditation

 

 

Einführung

Im Alltag leben wir in einem Widerspruch zwischen dem, was wir spüren, denken, sagen und tun.

Dieser zersplitterte Zustand beeinträchtigt jede Erfahrung, die wir machen (wir stehen oft unter Spannung, wir sind müde. Von daher ist es wichtig, Frieden zu suchen, aber niemand nimmt sich die Zeit, um dies zu tun, man vertagt es immer. In diesem Zustand, sind wir wie Tiere im Käfig (wir leiden, wir sind aggressiv…) und verhalten uns selbstbezogen.

 

Blaise Pascal schreibt: „Jeder prüfe seine Gedanken. Er wird finden, dass sie ganz mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigt sind. Wir denken fast überhaupt nicht an die Gegenwart, und wenn wir an sie denken, so nur, um aus ihr die Einsicht zu gewinnen, mit der wir über die Zukunft verfügen wollen. Die Gegenwart ist niemals unser Ziel. […] Deshalb leben wir nie, sondern hoffen auf das Leben, und da wir uns ständig bereit halten, glücklich zu werden, ist es unausbleiblich, dass wir es niemals sind.“ (Blaise Pascal (1623–1662), aus: Gedanken über die Religion und einige andere Gegenstände)

 

Die Meditation soll uns dazu verhelfen, im Hier und Jetzt präsent zu sein, in einen Zustand der Vereinigung der inneren Kräfte (Übereinstimmung zw. dem, was wir spüren, denken, sagen und tun) zu kommen, um die Spannung loszuwerden.

Das Glück geht mit der Konzentration einher. Es gilt, die Zerstreuung loszuwerden, einen leeren, einsatzbereiten Geist zu haben. Dies erreichen wir in den 5 Stufen der Meditation.

 

 

Meditation

 

  1. Haltung: Konzentration auf die eigenen Empfindungen, dabei entspannen.
  2. Atmung: Konzentration auf die Ein- und Ausatmung, die von alleine stattfindet – Kontrolle loslassen.
  3. Einatmung (lächeln) – Ausatmung (loslassen): Wenn Gedanken auftauchen, schauen wir zu (wir stehen vor der Bühne unseres Bewusstseins). Wir konzentrieren uns auf einen Gedanken, blenden die Anderen aus, dann lächeln wir beim Einatmen und empfangen freundlich diesen Gedanken. Beim Ausatmen lassen wir ihn los. Dabei verliert dieser Gedanke an Kraft und verschwindet.
  4. Die Ruhe, der Friede breitet sich aus: Wir genießen die Ruhe, lassen alles fließen. Wenn ein Gedanke wieder auftaucht, siehe Stufe 3.
  5. Anwesenheitszustand: Wahrheitszustand, Offenbarungszustand, Harmonie, Ruhe, Leere… alle Vorstellungen und Bedürfnisse verschwinden, der Kopf ist leer, selbst das Bedürfnis, sich zu entleeren, ist verschwunden.

Beitrag von Emanuele Pompetti