Maske, Schatten und Entfernung in der Beziehungen

Was bedeutet es, wirklich zu lieben?
Es gibt kein Wort, dass so oft gebraucht und auch missbraucht wird und doch ist es so schwer, zu verwirklichen.
Die Tatsache, dass die Liebe – in all ihren Formen, nicht nur von erotischer Art,
aber auch in der Freundschaft oder in familiären Beziehungen
so sehr gewollt ist, lässt uns das relationale Sein des Menschen verstehen,

Jeder, und vor allem jene, die sich davon entfernen,
möchte in seinem Inneren angenommen und geliebt sein
, für das, was er ist..
Und möchte es dem anderen wiedergeben können, sich
dem anderen schenken.
Und trotzdem, warum trennen wir uns? Warum
haben wir Angst vor dem anderen, vor dem Austausch und vor der Nähe?

In jedem relationalen Umfeld,
in dem wir uns ein bisschen näher kommen,
taucht der Schatten auf.
In den oberflächlichen Beziehungen
ist es die Maske, die stärker ist.
In den Situationen, in denen wir uns freier fühlen, uns auszudrücken,
tauchen die Teile auf, die wir normalerweise in uns verstecken wollen.
Der Schatten ist die Zone des Streits und des Urteils und
vereint alle verletzte, totgeschwiegene, nicht zum Ausdruck gebrachte Teile,
die wir mit der Zeit gelernt haben, zu unterdrücken, aufgrund der Angst, nicht
verstanden, nicht angenommen oder nicht berücksichtigt zu werden.
Aus diesem Grund befindet sich Schatten hinter einer Maske.
Die Maske stellt in Wirklichkeit alle falschen und gezwungenen Modalitäten,
mit denen wir zu den anderen in Beziehung treten, dar. Und wir denken unbewusst, uns so vor Ablehnung und Verurteilung zu schützen.

Sowohl die Maske wie der Schatten bilden
eine Art des Ichs, das sich auf eine Wunde gründet.
Um lieben zu lernen sollten wir vor allem lernen,
uns um diese Räume voll von Schmerzen zu kümmern,
die viel zu oft vernachlässigt werden.
Wir sollten unsere Beziehungen wie in einem Verwandlungslabor bearbeiten und ihnen viel Zeit und Energie widmen.
Das bringt eine ständige Arbeit an sich und an der Beziehung selbst mit sich.
Es ist sicher nicht einfach, aber wenn es wahr ist, dass die tiefe Natur
des Menschen relational ist, bedeutet es, dass unsere Bemühungen,
wahre Beziehungen aufzubauen, die höchste Form von
Selbstverwirklichung darstellt.