Worin sind wir wirklich sicher?

Worin sind wir wirklich sicher?
Manchmal treffen wir, im Namen einer “vermutlichen Sicher-heit”, Entscheidungen,die
nicht wirklich zu uns passen.

Ein sicheres Gehalt, ein sicherer Beruf,
ein scheinbar beständiger Partner.
Die Dinge und die Gründe, in denen
und weswegen wir nach dieser Sicherheit suchen, können sehr unterschiedlich sein.

Aber die Wahrheit ist, dass dies eine reine Illusion ist.
Eine Illusion, in die wir uns flüchten wollen. Es ist eine Forde-rung des Egos, unseres kleinen Ichs, das denkt, den ganzen Sinn seiner Existenz
auf eine vermutliche Sicherheit gründen zu können.

Die Wahrheit ist, dass wir uns jeden Moment daran erinnern sollten, wie prekär, zerbrechlich und machtlos wirgegenüber dem Mysterium des Lebens und des Todes sind.

Wir gründen unsere Existenz auf die Verdrängung der Angst vorm Tod.

Ich hingegen denke, dass über die Unsicherheit des Lebens nachzudenken, uns wirklich dabei helfen könnte,
die zu hohe Bedeutung, die wir bestimmten Sachen beimes-sen, zu relativieren
und dagegen Wert auf die Sachen zu legen, die wir für gewöhnlich für unwichtig halten.

Wir sollten anfangen, uns radikale Fragen zu stellen.
Fragen, für die es sich lohnt, zu leben, uns zu bemühen und zu kämpfen.

Ich weiß, dass das Leben nicht einfach ist,
und oft leiden wir unter schwierigen Situationen und Umstän-den. Wir führen oft ein Leben, das vielleicht nicht unseren ur-sprünglichen Vorstellungen entspricht.
Mitunter fühlen wir uns deswegen verärgert und enttäuscht.

Wir fühlen uns wie eingesperrt, wir atmen nicht,
und solche Fragen scheinen uns überflüssig oder einfach irre-levant.

Trotz alldem sollten wir es uns niemals nehmen lassen, nach Tiefe
und nach Qualität zu suchen.
Vielmehr ist diese Suche eine weit geöffnete Tür
zur Freiheit.

In einer Minute könnte ich nicht mehr da sein,
Es kann alles passieren; ich habe keine Kontrolle.
Auch wenn wir immer wieder dieser Illusion der Kontrolle
verfallen.

In diesem Bewusstsein fühle ich
eine radikale Notwendigkeit, das Leben so zu leben:
in sein tiefes Mysterium eintauchen zu können.

Der fade Geschmack eines an der Oberfläche gelebten Le-bens erschreckt mich
viel mehr, als der Gedanke an den Tod.

Jedes Mal, wenn ich nach Gott suche,
wenn ich mit ihm in all meinen Anstrengungen
und erdrückenden Gedanken
Kontakt herstelle, brechen alle Ketten
sofort auf. Und ich bin frei. WIRKLICH frei.

Maila