Unwohlsein als Motor der Veränderung

Ich denke, dass die Welt wirklich unerträglich ist, ohne die Hoffnung, sie wenigstens ein bisschen ändern zu können… ohne allzu große Illusionen, ohne einfälligen Idealismus, beginnend bei dem, was man ändern kann.

Sich nicht dem Pessimismus und der Gleichgültigkeit hinzugeben und zu kämpfen, um jeden Tag das Licht in der täglichen Plackerei zu sehen, ist schon für sich ein spiritueller Kampf.

Oft versuchen wir, durch Hyperaktivismus und durch viele Dinge und Probleme, die es zu lösen gilt, unser Unwohlsein zu ersticken. Zum großen Teil “bewahrt” uns das davor, innezuhalten und nachzudenken und stellt manchmal eine Flucht dar, um nicht bis ins Äußerste diesen Schmerz oder einfach diese Langeweile zu spüren, von Tagen, die immer gleich sind, ohne großartigen Elan oder Motivation.

Doch gerade dieses Unbehangen, dieser Zustand, wenn es uns nicht gut geht, den wir nicht sehen wollen und den wir unbedingt unterdrücken wollen, kann sich in einen Motor der Veränderung verwandeln.

Oft ist Unbehagen Energie, die blockiert ist und die sich nicht ausdrücken kann. Diesen Kanal frei zu machen, kann eine einfache und doch so große Aufgabe eines ganzen Lebens sein.

An diesem Weg dranzubleiben kann mitunter extrem anstrengend sein, doch wenn wir mal wirklich über die Alternativen nachdenken, die wir haben, dann ist das vielleicht wirklich der einzige Weg, den es sich zurückzulegen lohnt.

Maila