Mit und Selbstverwirklichung gegen Depression

Ich glaube, dass ein Großteil der leider immer stärker verbreiteten depressiven Zustände dem extremen Mangel an Verwirklichung geschuldet ist. Und das wiederum hängt nicht immer von äußeren Faktoren ab.

Vielmehr liegt dem oft eine tiefe Angst vor dem Leben zugrunde, also die Angst, sich einzubringen, sich zu geben. Wie oft spüren wir, dass wir ein Talent besitzen, das sich gern unbedingt zum Ausdruck bringen möchte, aber gleichzeitig diese entgegengesetzte, gleichsam starke Kraft, die dieses Talent unterdrücken will, herrscht?

Oft ist es Angst, öffentlich ausgesetzt zu sein, verurteilt zu werden, ausgelacht zu werden. Es herrscht die Angst vor dem Scheitern oder dem Urteil. Es ist in jedem Falle immer eine Form der Angst, die blockiert und den natürlichen Wunsch, sich auszuweiten, sich zu erhellen, etwas zu kreieren und somit also mit größerer Intensität zu leben einschränkt.

Wir sollten also, anstelle uns auf das zu konzentrieren, was fehlt, vielleicht wirklich ernsthaft an dem arbeiten, was blockiert, eine Angst nach der anderen lösen, diese tiefliegenden Verknotungen. Und gleichzeitig ein Vertrauen in das Leben nähren, ein Gefühl des Anvertrauens, uns ein bisschen mehr loslassen.

Oft sind wir viel mehr an die Angst zu leben gebunden, als an das Leben selbst. Auch der Schmerz schafft Abhängigkeit.

Maila