Ratschläge gegen die Angst

 

Oh, wie lang ist die Geschichte der Angst,
sie ist genauso alt wie die Geschichte des Menschen auf dieser Erde.
Und die Angst vor Ansteckung, vor Epidemien
ist eine der häufigsten, der heimtückischsten und der beunruhigendsten.
Die Pest lauert im Dunkeln, sagt der Psalm 90,
sie greift dich im Dunkeln an, wenn du sie nicht siehst,
und den Angriff nicht vorhersehen kannst.
Wahrscheinlich hat Jean Delumeau die ausführlichste Geschichte der Angst
im Westen, vom 14. bis zum 18. Jahrhundert, geschrieben.
Wirklich beeindruckend.


Diese Angst scheint uns heute noch mehr zu erschüttern.
Sie scheint diese Menschheit kalt zu erwischen und unvorbereitet, sich mit der drohenden Gefahr
auseinanderzusetzen. Auch wenn wir Menschen im Grunde ständig von unzähligen
Todesmöglichkeiten bedroht werden.
Also, was können wir machen in einer Zeit, die von der Angst einer Pandemie
besessen ist?
Sicherlich ist es gut, vorsichtig zu sein und die wenigen nützlichen Ratschläge anzuhören,
die von einer Kommunikation kommen, die absichtlich gemacht ist, um uns zu terrorisieren und die dann behauptet, dass wir uns nicht in Panik versetzen lassen sollen.
Aber ich würde etwas anderes vorschlagen, das heutzutage wirklich selten ist.

Ich würde mir selbst, aber auch euch, empfehlen, noch länger zu meditieren, in der
Stille zu verweilen, vor dem Mysterium unserer Vergänglichkeit, roh und nackt und
uns für einige Stunden von den Täuschungen einer atheistischen und eingebildeten Zeit
zu befreien, deren unvermeidbare Grenzen letztendlich alle zum Vorschein kommen.
Ja, ich weiß, das wird euch vielleicht niemand sagen, wahrscheinlich nicht einmal die
hochrangigsten Prälaten; aber ich empfehle euch: betet, betet ständig, betet, sobald ihr aufwacht, so oft ihr wollt, während der Arbeit, und vor dem Schlafengehen.
Das Gebet, in Ruhe und Glaube, kann viel bewirken, und die Worte, die wir im Geist
aussprechen, wirken auch im Mysterium des Körpers.
Und das haben uns Christus und die Gelehrten jeglicher Epoche beigebracht,
während ihr das natürlich nie in der Tagesschau hören werdet. Ihr entscheidet,
wem ihr mehr Glauben schenken wollt.

Marco Guzzi