FREIHEIT

DRITTER HALT

Psalm 126,6

„Wir wurden wie ein Vogel aus der Schlinge der Jäger befreit,
die Schlinge ist zerbrochen und wir sind entkommen.“

Wenn die Gewohnheit uns die Freiheit verlieren lässt, lassen wir es zu, dass unsere Nägel die Betonmauern, in die wir uns eingeschlossen haben, zerkratzen, um den Himmel zu finden und uns einen freien Blick zu öffnen.
Wer tiefe Wurzeln hat, der leidet nicht unter der Schwerkraft,
er schämt sich nicht,
mit dem Wind zu gehen,
kann in der Nacht singen.
In diesen Momenten ist es, als ob
ein göttlicher Funke die Ader der Freiheit zerschneidet und sich alles mit Licht erfüllt.

GEBET

Nehmen wir den Geist auf, so wie das Segel den Wind aufnimmt. Es möge dieser Wind der Leidenschaft sein, der uns Orientierung gibt, um nicht Opfer unserer Errungenschaften zu bleiben oder den Federn zu erlauben, uns zu besetzen.
Die Freiheit wird in unserem lebendigen Herzen atmen, Lebenssaft des Windes, der uns erschüttert, und wenn er kann, dann findet er unzählige Durchgänge und füllt die Leere zwischen den verkrümmten Ästen.
Wenn der Wind kommt, und du fühlst die Kälte in der durchnässten Kleidung, dann wird plötzlich die Freiheit sprießen.
Und sie wird Klauen von Wurzeln in die allerhärtesten Berge schlagen.

L.Verdi