Was die Seele sättigt

Was die Seele sättigt – lehrt der Heilige Ignatius von Loyola am Anfang seiner spirituellen Übungen – ist nicht das Vielwissen, sondern das innere Fühlen und Kosten der Dinge. Wie im Psalm 33 geschrieben steht: „Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist“. Aus diesem Grund lehrt der Heilige Franz von Sales Philothea, dass das Meditieren über den Schriften nicht gemacht wird, um viele Dinge zu wissen und Gelehrte zu werden. Sondern viel mehr deswegen, damit die Kontemplation der Werke Gottes in uns jene „Herzensrührungen“ hervorrufen möge, die uns ermöglichen, uns selbst besser kennenzulernen.

Kontemplation und Unterscheidungsvermögen
Wenn wir die Geduld haben,auf die Bewegungen unseres Herzens während des Gebetes zu hören und sie einzuordnen, werden wir langsam, aber sicherfähig, auch die Bewegungen unseres Herzens im Alltag Leben unterscheiden zu können. Wir werden fähig, die Anwesenheit Gottes im Alltag zu erkennen und seine Stimme zu hören Denn das Unterscheidungsvermögen ist ein Geschenk des Geistes. Nur der Geist besitzt die Schlüssel zu den Herzen.
Linda Pocher