Im Gafängnis unseres Egos sitzen

 

Warum fällt uns so schwer, unsere Arbeit besser einzuteilen, ihren Umfang zu reduzieren, Aufgaben vielleicht zu delegieren oder schlichtweg anzuerkennen, dass dieser Beruf, diese Firma oder diese Bedingungen für uns eine zu große Belastung darstellen? Der englische Vipassana-Lehrer Christopher Titmuss stellt trocknen fest:“Stress ist das allgemeine akzeptierte Wort für ein Leben, das im Gefängnis von Begierde und Angst festsitzt“ . Nicht die äußeren Umstände verursachen unseren Stress, sondern unsere Haltung der Welt gegenüber. Wir haben etwas entdeckt, das uns gute Gefühle gibt- Geld-Ruhm-Anerkennung, vielleicht auch einfach das Tun an sich-, und sofort wollen wir mehr davon. Oder wir haben Angst, das Erreichte, das uns nach unserer Meinunung das gute Gefühl vermittelt, zu verlieren. In beiden Fällen sitzen wir im Gefängnis unseres Ego fest. Wir haben äußeren Dingen Macht gegeben, und jetzt diktieren die Gesetze von Geld, Ruhm und Anerkennung unser Leben, das sich immer schneller dreht, bis wir zusammenbrechen.

Margrit Irgang – Geh, wo kein Pfad ist, und hinterlasse eine Spur-