Archiv für 2019

Ein neues Jahr an der Quelle des Lebens

Ich sehne mich nach dem Licht,
wo der Strahl der göttlichen Liebe noch nicht verzerrt ist, wo der dunkle Vorhang, der die Tage umhüllt, angesichts dieser Macht der Liebe zerreißt. Diese Liebe, die immer frisch ist, immer überfließend.
Ich atme, ich nehme einen neuen Atemzug, ich begreife, dass die Dinge eine Dichte haben, eine ihnen innewohnende Vitalität, ein Wissen, das zu mir spricht und das ich nur selten aufzunehmen weiß.
Ich bin voll von Interferenzen, Störungen, voll von unnützem Gedankenabfall. Das Signal ist immer klar und deutlich, aber der Kanal ist oft nicht auf die richtig Frequenz eingestellt.
Ich habe keine guten Vorsätze… sondern viel mehr: die Dringlichkeit zu leben, indem ich meinen Durst an dieser Quelle stille.

FROHES NEUES JAHR.

Lieber Auf-die-Welt-Kommender

Lieber Auf-die-Welt-Kommender,

ich hoffe, dir Platz gelassen zu haben, um dich auszudehnen; ich hoffe, dir zumindest etwas geholfen zu haben, indem ich mich nicht zu sehr gegen die Veränderungen wehre, die sich in mir vollziehen wollen. Ich hoffe, mutiger und zuversichtlicher gewesen zu sein und ich hoffe, mich dieser Zuversicht gegenüber immer mehr öffnen zu können. Auf eine Weise, dass selbst wenn ich Angst habe, wie das oft der Fall ist, diese Angst mich nicht in die Knie zwingt, mich nicht lahmlegt und mich nicht daran hindert, zu wachsen.

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Liebe und Hass

Es ist schön, dass sich viele Personen gegen den Hass aussprechen.
Es ist schön und wichtig, dass der Hass und die Liebe Kategorien der Politik werden, doch wir müssen uns mit deutlicher Standhaftigkeit vor Augen führen, dass es nicht reicht, sich gegen den Hass auszusprechen, um nicht zu hassen, genausowenig wie für die Liebe, um ernsthaft zu lieben.
Denn das kriegerische Ich ist ein Zustand, der uns allen gemein ist, und wir sind stets alle zum Hassen bereit.

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Stille oder Gott: auf jeden Fall etwas zu erfahren

 

Unsere Abgründe zu durchqueren ist möglich. Besser, als etwas vorzuspielen, besser, als eine Maske zu tragen.

Wir fürchten manchmal, dass unser Schmerz unnachvollziehbar für die anderen ist oder aber wir fürchten gar, dass der andere angesichts dessen ausreißen könnte. Und so kommt es, dass wir unterdrücken, dass wir verstecken und innerlich fühlen wir uns, als würden wir sterben.

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Flüssige Gesellschaft

Wie viel Schmerz verursacht es, in der Unbestimmtheit zu leben?
Der berühmte Soziologe Zygmunt Bauman hat mit Erfolg den Begriff der „flüssigen Gesellschaft“ geprägt, laut dem alle traditionell identitären Formen ihre Solidität verlieren.
Und auch wenn einerseits diese identitären Formen weniger streng werden – was sicherlich ein Vorteil ist –
so stellt diese Auflösung – wenn sie bis zum Extrem getrieben wird – andererseits einige kritische Punkte dar.

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Nimm die Maske weg!

 

Wenn wir einen Prozess der Transformation beginnen, dann kann es vorkommen, dass wir uns entlang des Weges wie verloren fühlen.

An einem bestimmten Punkt merken wir, dass uns einige Dinge nicht mehr gefallen, uns nicht mehr erwärmen, sie machen uns nicht mehr so viel Spaß wie am Anfang.

Es kann auch passieren, dass langjährige Freundschaften auseinandergehen und das wiederum kann das Gefühl, alleine zu sein, verstärken oder den Eindruck, auf dem falschen Weg zu sein. Aus Angst oder aufgrund des Klammerns an einem Bild von uns selbst, das wir nicht verlieren wollen, kann es auch vorkommen, dass wir uns für eine Zeit lang auf gespaltene Weise verhalten: wir tun so, als ob sich in uns nichts ändern würde und spielen unserer Familie und unseren Freunden vor, als wäre alles wie vorher. Dies kann zu extremen Konflikten und Gewissenbissen führen.

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